Ausstellung „Über Fahrt und Rückkehr“
KUNSTPROJEKT der Künstlerinnen-Gruppe KX07
Zeitraum 2014 –2015
Ausstellung „Über Fahrt und Rückkehr“
Die Künstlerinnen-Gruppe KX07 ist zurück von der Expedition!
In Anlehnung an frühere Expeditions-Gesellschaften, die sich zusammenfanden, um gemeinsame Routen und Ziele in unbekannte Welten zu entwickeln und durchzuführen, formierte sich die Künstlerinnen-Gruppe für dieses Projekt zur gesellschaft für sonst was und über see, sozusagen als Dachverband für die Reisen der einzelnen Teilnehmerinnen: Astrid Clasen, Uta Helene Götz, Babett Schwaderer, Irmhild Schwarz, Hanínga Thiel und Anna Wiesinger.
„Die Große Überfahrt“ als erste Ausstellung hat 2014 auf dem Museumsschiff Cap San Diego in Hamburg stattgefunden. Sie zeigte die Vorbereitungen zur Reise, visualisiert wurden auch gedankliche Verbindungen. Während der Planungen entstandene Assoziationen, die alle Teilnehmenden verbindet und das gemeinsame Dach verdeutlichen, wurden optisch dargestellt.
Die zweite Ausstellung „Über Fahrt und Rückkehr“ findet in der Kunsthalle Raum2 in Neu Tramm statt. Sie bringt dem Betrachter all das nahe, was in der Zwischenzeit passiert ist. Man war unterwegs zu den unterschiedlichsten Orten, hat Aufzeichnungen und Logbücher angefertigt, Überraschungen erlebt, vielleicht in gewaltigen Nebelformationen die Farben vermisst. Im Regenwald hat man neue Arten von Pflanzen oder anderen Wesen klassifiziert. Es wurden auf der Reise in die eigene Familiengeschichte fragile Bruchstücke entdeckt, die nun in hauchdünnen Behältnissen ruhen, man hat im Salzsee glitzernde Kristalle zusammen gekratzt, sich in seltsam anmutende menschliche Gesellschaften begeben, oder möglicherweise noch unbekannte Auswirkungen des Klimawandels hautnah erfahren.
Der Betrachter betritt skurrile Schauplätze und erfundene Welten, die eine Vielzahl möglicher Erzählstränge hervorrufen. Ein starkes Gespür für Vieldeutigkeit und Rätselhaftigkeit, bei dem die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Fiktion verschwimmen und damit ein vielschichtiges Spiel mit Widersprüchlichem und gleichzeitig Vertrautem erzeugen, prägt die Ausstellung. Von einzelnen Expeditionsreisen mitgebrachte Artefakte wandeln sich zur zeitgenössischen Kunst. Auch die Auswahl der auf die Reise mitgenommenen Objekte, die wieder zurück gebracht wurden, zeugen von eigener Vergewisserung und Ortsbestimmung. Die Erfahrungen jeder Reise bedeuten auch einen Perspektivenwechsel der einzelnen Künstlerinnen. Autonome Kunstwerke, die untereinander eine komplexe Ausstellungs-Architektur ergeben, lassen den Betrachter selbst auf fantastische Reisen gehen.
Ein Beiprogramm zur Ausstellung mit inhaltlichen und formalen Beziehungen zum Thema wird noch bekannt gegeben.
Ausstellung vom 10. August bis 13. September 2015, Kunsthalle Raum2, Neu Tramm.
Vernissage mit den Künstlerinnen, Brunch und Programm am Sonntag, dem
9. August um 11 Uhr.
Öffnungszeiten am 14.-16.8., sowie am 21.- 23. 8. , 28.-30.8., 4.-6.9. und 11.-13.9.2015.
Online-Medienpartner für das Projekt ist www.wendland-net.de.